29
2. WOHNEN IM ALTER – IDEEN UND KONZEPTE
WOHNUNGSANPASSUNG
Durch eine Wohnungsanpassung kann eine Wohnung
durch nur kleine Veränderungen den Ansprüchen im Alter
angepasst werden. Hierbei gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen
und Hilfen, die das tägliche Leben wesentlich
vereinfachen und sicherer machen:
■ Beseitigung von Stolperfallen wie z. B. Teppiche
■ rutschfeste Bodenbeläge
■ Handläufe an den Treppen, Haltegriffe etc.
■ kleinere Alltagserleichterungen (z. B. Erhöhung des
Bettes)
■ barrierefreies Bad, z. B. mit ebenerdiger Dusche
■ Beseitigung von Barrieren durch Rampen oder durch
den Einsatz von Liften (z. B. für Treppen)
■ Verbreiterung von Türen
■ Hilfsmittel (Badewannenlift, Rollator etc.)
■ Hausnotruf
Pflegebedürftige können für eine bauliche Anpassung der
Wohnung und für Pflegehilfsmittel Leistungen der Pflegekasse
beantragen (siehe S. 55). Unterschieden wird zwischen
Maßnahmen, die mit wesentlichen Eingriffen in die
Bausubstanz verbunden sind (z. B. Verbreitern der Türen,
Einbau einer Rampe oder eines Treppenlifts) und Hilfsmitteln.
Neben den Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung
kommen unter Umständen auch andere Kostenträger
(Renten-, Unfallversicherung, Kriegsopferfürsorge,
Sozialhilfe) in Betracht.
Besondere Schwerpunkte der Wohnberatung sind:
■ Zuhause leben mit Demenz
Menschen mit Demenz benötigen Orientierungshilfen
und eine besondere Sicherheit, um in der eigenen
Wohnung leben zu können. Eine Herdabsicherung, eine
Kennzeichnung der Funktion der einzelnen Räume oder
eine Beleuchtung von Nischen können helfen, Desorientierung
und Ängste zu mindern und Unfälle zu vermeiden.
Gemeinsam mit den Betroffenen und den Angehörigen
werden vor Ort individuelle Lösungen erarbeitet.
■ Trotz Sehbehinderung sicher zu Hause wohnen
Schon kleine Veränderungen, z. B. angepasste Beleuchtung,
farbliche Kontraste, Anordnung der Möbel,
können hilfreich sein, um trotz Sehbehinderung selbständig
leben zu können. Die Wohnberaterinnen und
Wohnberater suchen auch hier gemeinsam mit Ihnen
nach Lösungen und beraten Sie kostenlos.
Weitere Informationen auch zu Finanzierung und Antragsverfahren
erhalten Sie hier:
Stadt Bielefeld
Zentrale Beratungsstelle für Senioren und
Menschen mit Behinderung
Wohnberatung
Niederwall 23, 33602 Bielefeld
Telefon: 0521/51-5051
E-Mail: zentraleberatungsstelle@bielefeld.de
(siehe Seite 44)
2.2 HANDWERKERDIENST VON
SENIOREN FÜR SENIOREN
Die städtische Wohnberatung arbeitet eng mit dem Handwerkerdienst
„Von Senioren für Senioren“ der Arbeiterwohlfahrt
zusammen. Dieser bietet sozial bedürftigen
Seniorinnen und Senioren gegen eine geringe Aufwandsentschädigung
kleinere Reparaturarbeiten oder einfache
Wohnungsanpassungsmaßnahmen durch ehrenamtliche
Helfer an. Sie erreichen den Handwerkerdienst über das
Mehrgenerationenhaus Heisenbergweg
Heisenbergweg 2, 33613 Bielefeld
Telefon: 0521/1366167
E-Mail: wohnberatung@awo-bielefeld.de
link
link